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Chronik

"Der erste Schritt des neu entstandenen Musik-Vereines Breitenau ..." mit diesen Worten wurde in einem vorbildlich geführten Chronikbuch die erste Aktivität des Musikvereines Breitenau aufgezeichnet.
    
Unstimmigkeiten im März 1953 beim örtlichen Musikverein waren Anlaß, dass der Kapellmeister und einige Musiker ihre Aktivitäten vorerst beendeten. Im Herbst desselben Jahres beschloss Iganz Hörzing im schönen Breitenauertal eine eigene Musikkapelle zu gründen. Ihm war es gelungen, den Kapellmeister des Musikvereines Weinzierl, Herrn Josef Christ, als Dirigenten zu gewinnen. Gemeinsam konnten sie nach einigen Problemen die ehemaligen Musiklehrlinge für sich begeistern und einen provisorischen Ausschuss im Jänner 1954 zusammenzustllen. Obmann war Robert Wilceck, Stellvertreter Franz Klausriegler, Schriftführer Ignaz Hörzing und Kassier Alois Rohrauer. Bereits einige Wochen später wurden die Satzungen bewilligt und vom Sicherheitsdirektor Herrn Dr. Korher aus Linz dem Verein zugesandt. Die fehlenden finanziellen Mittel zur Anschaffung von Musikinstrumenten konnten durch Holzspenden der Bauernschaft und einzelner Spender erbracht werden.
     
Gleichzeitig wurde mit dem Probenarbeiten im Gasthof Steiner-Kraml oberhalb der heutigen Küche begonnen. Wenige Monate nach Aufnahme des Spielbetriebes kam es in der Obmannstelle zu einem Rollenwechsel und Franz Klausriegler begann eine über 13 Jahre dauernde Führungsarbeit. Als Hauptgründer werden Ignaz Hörzing, Josef Christ und Alois Rohrauer genannt. Weiters folgen Franz Kothgassner (Hutmann), Franz Kothgassner (Kern), Winfried Wieser, Alois Dietl, Alfred Klausriegler, Franz Höller,...
    
Am ersten Mai 1954 rückte die zehn Mann starke Musikergruppe zum erstenmal aus. Bei der Hochzeit des Musikkammeraden Alfred Klausriegler im gleichen Monat gab sie ihr Bestes. Am selben Tag wurde der Stab und die Schärpe von der Schärpenpatin und Herbergsmutter Maria Steiner und Obmann Franz Klausriegler an den provisorischen Stabführer Erwin Wallner feierlich übergeben.
    
Am 20. Juni dieses Jahres kam es zur offiziellen Gründungsversammlung, wo der ursprüngliche Vereinsausschuss erneut bestätigt und Josef Windhager zum neuen Stabführer gewählt wurde. Als Mitgliedsjahresbeitrag wurde zwölf Schillinge vereinbart. Weitere Gründungs- sowie die ersten unterstützenden Mitglieder sind im Chronikbuch festgehalten. So war es auch Ignaz Hörzing gelungen, in einem Jahr 65 Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Zwei Jahre nach Beginn des Spielbetriebes konnte bei dem ortansässigen Schneidermeister, Herrn Böglberger, die erste Uniform für 15 Personen (schwarze Hose, weißes Hemd, schwarze Krawatte, grauer Rock und Fliegermütze) angeschafft werden. Anlässlich des Gründungsfestes wurde die Uniform der Öffentlichkeit vorgestellt.
    
Die nachkommende Zeit war von einem wiederholten Kapellmeisterwechsel begleitet. Erfolgreich ermöglichten gelungene, wiederkehrende Veranstaltungen wie Gartenkonzerte und die Mitwirkung bei verschiedenen offiziellen Anlässen.
     
Das 1961 erstmals durchgeführt Turmblasen in der Kaplaneikirche Breitenau gehört inzwischen zu einem festen Bestandteil der Weihnachtsmette.
     
Mitte der Sechzigerjahre wurde eine Zusammenlegung der Musikvereine Molln und Breitenau in Erwägung gezogen. Eine Diskussion unter dem damaligen Bürgermeister Herrn Josef Wolfsegger erbrachte die weitere Eigenständigkeit der Vereine. Ein gemeinsames Auftreten bei größeren Veranstaltungen wurde von beiden Seiten vereinbart und begrüßt. Nach einer mehr als zwölfjährigen aktiven Vereinstätigkeit hat der Stabführer Josef Windhager in Karl Rußmann einen würdigen Nachfolger gefunden, der wenig später auch die Funktion des Obmann übernahm.
       
Unmittelbar nach Absolvierung des Kapellmeisterkurses in Linz gelang Franz Kothgassner ein wahres Meisterstück. Er konnte zehn Jugendliche als Musikerlehrlinge gewinnen.
       
Anläßlich des zwanzigjährigen Bestandsjubiläums im Juli 1974 wurden die Musiker neu eingekleidet und die vom Musikverein Niklasdorf/Leoben 1966 gebraucht gekaufte Uniform abgelegt.
     
Die ersten Auslandsreisen führten den Musikverein unter der Leitung des Kapellmeisters Herbert Schwarzenbrunner 1978 nach Beratzhausen und 1986 in die Partnergemeinde Alten-Busek.
    
Die Teilnahme an diversen Wertungsspielen wurden mit Auszeichnungen und Urkunden belohnt. Sie schmücken seit 1990 die neuen Vereinsräumlichkeiten in der ehemaligen Volksschule Breitenau. 1992 wurde Fritz Kammerhuber zum Obmann gewählt. Er dankte seinen Vorgängern Karl Rußmann als Obmann und Josef Rettenbacher als Obmann-Stellvertreter für Ihre langjährige Tätigkeit im Verein. Beim traditionellen Wunschkonzert am Stefanietag wurde eine neue bodenständige Tracht vorgestellt. Ein Jahr später übergab Kapellmeister Franz Kothgassner an seinen Sohn Rudolf den Dirigentenstab.
     
Der Musikverein besteht zur Zeit aus über 30 aktiven Musikerinnen und Musikern, die von mehr als 200 Vereinsmitgliedern und Musikfreunden unterstützt werden.
     
Die Vereinsfarben des Musikverein Breitenau sind grün, weiß und gold.

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